Pferdeseuche Herpes Virus (EHV 1) - leichte Entspannung

Pferdeseuche Herpes Virus (EHV 1) - leichte Entspannung

Pferdeseuche – Herpes Virus (EHV 1): Die Lage entspannt sich

Nach dem Ausbruch des Equinen Herpesvirus (EHV-1) in Valencia (Spanien) beim internationalen Springturnier CES Valencia-Tour im Februar hat das deutsche Lager leider die größten Verluste zu beklagen. Einige Pferde deutscher Reiter sind schon vor Ort an der Erkrankung verstorben und auch bei vermeintlich gesunden Rückkehren kam es später noch zum Ausbruch der Erkrankung. Dadurch wurde die Seuche auch in heimischen Ställen weitergeben und weitere Tiere erkrankten, auch hier teilweise mit Todesfolge. International zeigt sich ein ähnliches Bild. Die Deutsche Reiterliche Vereinigung steht mit den deutschen Reitern, aber auch mit ausländischen Reiterin die in Deutschland aktuell stationiert sind, in engem Austausch und durch entsprechende Hygiene- und Infektionsschutzmaßnahmen hat sich die Lage mittlerweile wieder beruhigt.

Viele Pferde bereits genesen

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Alle betroffenen Pferde sind von anderen Pferden separiert und werden in den heimischen Ställen oder in Kliniken gut betreut. Die meisten Tiere sind auf dem Weg der Besserung und inzwischen zeigen viele keine Krankheitsanzeichen mehr. Einige Tiere sind bereits wieder negativ getestet worden. Laut Aussage von FN-Generalsekretär Soenke Lauterbach gibt es aktuell nur noch einen Stall mit akutem Ausbruchsgeschehen und keine Hinweise darauf, dass sich das Virus über die Ställe der Rückkehrer hinaus verbreitet hat.

Turniersperre aufgehoben – Nationale Veranstaltungen seit dem 29. März wieder möglich

Alle an der Turnierserie in Valencia teilnehmenden Pferde wurden nach Ausbruch der Herpes Seuche sowohl für internationale als auch nationale Turniere erstmal gesperrt. Ebenso verhielt es sich mit den teilnehmenden Pferden der Turniere in Vejer de la Frontera/ESP, Oliva Nova/ESP und Doha/QAT. Erst nach Ablauf einer 21-tägigen Quarantäne und einem negativen Test auf EHV-1, der bei der Deutschen Reiterlichen Vereinigung (FN) und der FEI vorgelegt werden muss, kann die Sperre für die betroffenen Pferde aufgehoben werden. In Abstimmung mit ihren Mitglieds- und Anschlussverbänden hat die Deutsche Reiterliche Vereinigung (FN) aufgrund der positiven Entwicklung beschlossen, nationale Pferdesport- und Zuchtveranstaltungen ab dem 29. März 2021 wieder zuzulassen. Auch internationale Turnier sind seit dem 11. April wieder möglich. Ebenso dürfen Pferde unter Einhaltung entsprechender Hygienemaßnahmen nun auch wieder vor Ort eingestallt werden bzw. übernachten. Aufgrund der aktuellen Corona Pandemie sind Turniere weiterhin erstmal nur für den Profisport vorgesehen. Amateure müssen sich hier noch etwas gedulden, bevor sie in die Freiluft Saison starten dürfen.

Impfen gegen das Herpes Virus – Verhindert man so die Pferdeseuche?

Da das Equine Herpesvirus in Deutschland nicht anzeige- oder meldepflichtig ist, gibt es keinen exakten Überblick darüber, wo es derzeit Ausbrüche gibt und auch keine seuchenrechtlichen Vorgaben seitens der Veterinärbehörden. Auch eine Impfpflicht gegen das Herpes Virus gibt es bisher nicht. Wichtig zu wissen ist allerdings, dass die Impfung gegen Herpes die Infektion und den eventuellen Ausbruch der durch Herpes hervorgerufenen Krankheiten beim einzelnen Pferd nicht sicher verhindern kann. Vielmehr wird bei einem Ausbruch der Verlauf der Erkrankung abgemildert und so günstig beeinflusst. Trotz der genannten Einschränkungen ist die EHV-Impfung empfehlenswert und ein wichtiger Bestandteil der betriebshygienischen Maßnahmen und dem Gesundheitsmanagement der Tiere. Die Ausscheidung von Herpesviren im Gesamtbestand kann so verringert und die Wahrscheinlichkeit eines schlimmen Krankheitsverlaufs so gering wie möglich gehalten werden. Viele Tierärzte fordern daher schon lange eine Impfpflicht, mindestens für Turnierpferde.

Der Galopprennsport geht noch einen Schritt weiter: Herpes – Impfpflicht!

Aufgrund der aktuellen Geschehnisse rund um den Herpes-Ausbruch beim Springturnier in Valencia hat Deutscher Galopp, die Dachmarke des deutschen Galopprennsports sowie die oberste Verwaltungsstelle für die Zucht von Vollblutpferden und für die Galopprennen in Deutschland, umgehend beschlossen, dass alle Rennpferde in Deutschland gegen das Equine Herpesvirus (EHV) geimpft sein müssen. Pferderennen konnten so weiterhin ganz normal stattfinden. In der Vollblutzucht bestand bereits eine EHV-Impfpflicht für Zuchtstuten und daher haben viele Zuchtbetriebe ihren kompletten Bestand bereits routinemäßig geimpft. Dadurch konnte der Infektionsdruck in der Vollblutpopulation generell gesenkt werden. Laut Aussage von Deutscher Galopp seinen bisher noch keine Herpesfälle in der Vollblutpopulation aufgetreten, die direkt mit dem Geschehen in Valencia in Verbindung gebracht werden können. Da es immer mal wieder zu Herpes Ausbrüchen kommt fordern viele Tierärzte und Experten schon lange eine solche Impfpflicht auch für anderen Pferdesportveranstaltungen. Bisher wird die Herpes-Impfung von der Ständigen Impfkommission Veterinärmedizin (StIKo Vet) und der FN lediglich empfohlen.

Equines Herpes Virus – Formen, Symptome und Verlauf der Pferdeseuche

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Auf der ganzen Welt kommen mehrere Herpesviren mit unterschiedlichen Krankheitsverläufen beim Pferd vor. Die Gemeinsamkeit aller Herpes-Infektionen ist, dass sie latent verlaufen. Das bedeutet, selbst wenn das infizierte Pferd nicht erkrankt, bleibt es ein Leben lang Virusträger und damit auch Virusausscheider. Ca. 80 Prozent aller Pferde tragen das Virus in sich. Besonders relevante Herpesviren sind zum einen das EHV 4, welches primär als respiratorische Form bekannt ist und Atemwegsinfektionen hervorruft, zum anderen EHV 1, dass in erster Linie für den sogenannten Virus-Abort bei trächtigen Stuten verantwortlich ist. Besonders gefürchtet ist jedoch die eigentlich seltene, neurologische Ausprägung der Erkrankung des EHV 1 Virus, die über Bewegungsstörungen (Ataxie) zum Festliegen und damit häufig zum Tod des Pferdes führen kann. Leider ist genau dieser aggressive Virus-Typ aktuell in Valencia ausgebrochen.

Hygienekonzept Pferdestall – Schutz vor dem Herpes Virus

Ergänzend zur einer Herpes-Impfung sind vor allem Hygienemaßnahmen und Gesundheitskontrollen in den Betrieben gute Möglichkeiten, die Wahrscheinlichkeit eines Herpesinfektionsausbruches so gering wie möglich zu halten. Folgende Maßnahmen gehören daher zum Hygienekonzept im Pferdestall:

  • Die Gesundheit der Pferde ist täglich zu überprüfen. (Gesamtverhalten, Fressverhalten, Kotabsatz etc.)
  • Treten Ausbrüche in der Umgebung auf, ist zusätzliches Fiebermessen eine gute Kontrollmethode.
  • Zeigen sich Symptome wie z.B. Fieber, Abgeschlagenheit, Husten, Nasenausfluss usw., ist das erkrankte Pferd sofort von den anderen Pferden des Betriebes zu isolieren, der Tierarzt hinzuziehen und auf entsprechende Hygienemaßnahmen zu achten.
  • Mit augenscheinlich gesunde Pferde aus Betrieben, in denen Krankheitsfälle aufgetreten sind, und selbstverständlich erkrankten Pferde, darf auf kein Turnier oder eine andere Pferdesportveranstaltung gefahren werden.
  • Neuankömmlinge sind zunächst zu isolieren, denn gerade, wenn mehrere Pferde aus verschiedenen Ställen zusammentreffen, steigt der Infektionsdruck. Der komplette Bestand sollte dann genau beobachtet werden.
  • Für jedes Pferd sollte eigene Ausrüstung zur Verfügung stehen (Halfter, Putzzeug, Decken, Trense, Eimer usw.). Krankheitserreger können sich über solche Gegenstände leicht übertragen.
  • Der Mensch kann ebenfalls über Hände, Ausrüstungsgegenstände, Kleidung etc. Keime von Pferd zu Pferd übertragen. Entsprechende Hygienemaßnahmen, wie saubere Kleidung und regelmäßiges Händewaschen sowie regelmäßige Desinfektionsmaßnahmen sind nur einige Beispiele, auf die besonderen Wert gelegt werden sollte.

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